Verfassungsschutz Niedersachsen meldet bundesweiten Anstieg von Extremisten
Islamisten, Rechts- und Linksextremisten haben Zulauf erhalten. Das geht aus neuen Zahlen des niedersächsischen Verfassungsschutzes hervor. Über eine neue Gruppe fehlen dagegen Erkenntnisse.
Die Zahl der Extremisten ist deutschlandweit gestiegen. Das geht aus dem Jahresbericht des niedersächsischen Verfassungsschutzes hervor, über die zuerst der "Tagesspiegel" berichtet hatte. Die größte Gruppe seien demnach Linksextremisten, der 41.000 Menschen zugeordnet werden, 7.500 mehr als noch vor zwei Jahren. 9.600 gelten davon als gewaltorientiert.
33.000 Menschen ordnet der Bericht dem rechtsextremen Lager zu, 1.200 mehr als zuvor. Der Geheimdienst sieht in der Gruppe noch mehr gewaltbereite Personen als im Linksextremismus: 13.300 gelten als gewaltorientiert, 300 mehr als 2019.
Keine Angaben machte der Bericht zu der Gruppe der Querdenker: Dem Verfassungsschutz liegen noch keine Zahlen vor, da die Gruppierung erst in diesem Jahr als extremistisch eingestuft wurde.
Keine Anstiege verzeichneten die Salafisten, deren Zahl mit 12.150 gleichblieb. Leichte Zuwächse gab es dagegen bei der Muslimbruderschaft und der verbotenen libanesischen Terrororganisation Hisbollah.
- Tagesspiegel: "Stärkste Szene sind die 41.000 Linksradikale"